Weltmissionssonntag, Hubertusmesse und Begegnungsmesse

28.10.2018

In den letzten Oktober Tagen war im Johannisthal Einiges zusätzlich geboten

Zunächst wurde mit einem äthiopischen Pater der Weltmissionssonntag gefeiert. Abba Heilegabriel ist ein Kapuziner aus Addis Abeba. In einem interessanten Vortrag hat er den Anwesenden auf eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, dass die Katholiken in Äthiopien, die nur ein Prozent ausmachen, die größten sozialen Anstrengungen aller Religionen im Land unternehmen. Fast 10. 000 Flüchtlinge kommen monatlich über die Grenze. Friede, so der Pater ist eines der wichtigsten Gaben und Geschenke, die man haben kann. Wie beim Vortrag standen Abba Heilegabriel auch in der Hl. Messe, bei seiner Predigt über das Sehen und Wahrnehmen, eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter von Missio München als Dolmetscher zur Verfügung.

Die Hubertusmesse, die jährlich an der Marienkapelle gefeiert wird, gestalteten Jagdhornbläser unter der Leitung von Sabine Schremmer mit. Diesmal musste der Gottesdienst wegen Regens in die Hauskapelle verlegt werden. Den herrlichen Klängen der Bläser tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: die Fülle kam bei der starken Akustik der Kapelle erst recht zutage.

Direktor Manfred Strigl erinnerte in seiner Predigt daran, dass Papst Franziskus in der Enzyklika „Laudato si“ den Tieren und Pflanzen eine Seele zuspricht. Daraus geht hervor, dass der Mensch „beseelte Mitgeschöpfe“ habe. Dies fordere uns Menschen heraus, immer mehr zu „Menschen mit Seele“ zu werden. Das bedeute, wirklich achtsam mit der Natur umzugehen.

Nach der Messe spielten die Jagdhornbläser zur Freude der Teilnehmenden noch einige Stücke. Vor dem Altar hatte Frau Schäffler ein Geweih und einem Steinmarder aufgestellt.


Und schließlich fand am letzten Sonntag im Oktober nachmittags auch die Begegnungsmesse statt.  Die Gesangsgruppe Cantona unter der Leitung von Petra Klebl-Denk aus Tirschenreuth gestaltete mit feierlichen und erhebenden Gesängen. Es war eine wunderbare Gemeinschaft, die sich hier zusammenfand, obwohl mancherorts ein Wintereinbruch zu verzeichnen war.

In seiner Ansprache bezog sich Direktor Manfred Strigl auf die Heilung des Bartimäus. Er machte besonders auf den Satz des Bartimäus aufmerksam: „Ich will, dass ich (wieder) sehe!“

Dieses „sehe(n)“ sei im Griechischen mit einem Wort versehen, das „emporblicken, den Himmel erblicken“ meint.

Das ist die Sendung Jesu. Dass wir aufblicken, den Himmel erblicken können. Wenn wir selber das erfahren - über Sakramente, Natur, Stille, gute Worte und Taten, dann sind wir in der Lage, auch andere „aufblicken, den Himmel“ erblicken zu lassen.

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